Im Zürcher Textanalyseraster nennen Nussbaumer und Sieber (1994) „Wagnis“ als Qualitätskriterium. Ein inhaltliches Wagnis geht ein, wer ungewöhnliche Perspektiven oder Positionen einnimmt. Ein formales Wagnis geht ein, wer bei der Wortwahl, dem Satzbau oder der Textstruktur ungewöhliche Formen wählt. Wagnisse sind riskant, können aber die Relevanz und die Attraktivität von Textprodukten steigern.
Wissenschaftliches Schreiben erfordert sorgfältiges Denken. Das Internet bietet vieles, kann Ihnen aber nicht diese Denkarbeit abnehmen.
Eine doppelte Verneinung ist schwer verständlich. Besser ist die positive Formulierung: „verständlich schreiben“.
Wie wäre es mit der folgenden Strategie?rnrnHeute: Ich plane das nächste Arbeitspaket, indem ich Informationen sammle und die Textstruktur skizziere.rnMorgen: Ich schreibe den Entwurf und benutze dabei nur meine Unterlagen vom Vortag.rnÜbermorgen: Ich überarbeite den Entwurf und benutze dabei die Literatur, ein Literaturverwaltungsprogramm, ein Korrekturprogramm, Checklisten usw.
Machen Sie in Pausenphasen das Gegenteil von dem, was Sie in Arbeitsphasen tun. Nach konzentriertem Schreiben lassen Sie in der Pause den Gedanken freien Lauf. Nach der Arbeit am Schreibtisch laufen Sie in der Pause um den Block.
Kürzen fällt schwer. Schliesslich hat man so viel Zeit und Energie in das Formulieren investiert. Kürzen fällt leichter, wenn Sie zwei Tipps beachten.rn1) Kürzen Sie den Textentwurf, bevor Sie den Satzbau, die Wortwahl, die Grammatik, die Rechtschreibung, die Zeichensetzung überarbeiten.rn2) Nutzen Sie „Ausschneiden“ und „Einfügen“, um entbehrliche Textteile an das Textende zu verschieben. In der Endversion verzichten Sie dann auf diese entbehrlichen Textteile.
Wenn gemeinsam Texte entstehen sollen, lohnt es zu Beginn der Zusammenarbeit Qualitätsmerkmale zu definieren. Welche Texte von Teammitgliedern sind hochwertig? Was macht die Qualität dieser Beispieltexte aus? Welche Qualitätsmerkmale will das Team berücksichtigen?
Publikationen im PDF-Format verwalten Sie komfortabel mit einem modernen Literaturverwaltungsprogramm (z.B. Citavi, EndNote). Beim Import von Publikationen ergänzt das Literaturverwaltungsprogramm automatisch die bibliografischen Angaben. Im Literaturverwaltungsprogramm können Sie Publikationen lesen, Textstellen markieren und Kommentare einfügen.
Hemmt ein Problem, ein Durcheinander, eine Unklarheit Ihren Schreibfluss? Nehmen Sie ein Blatt Papier und fangen Sie an zu kritzeln. Zeichnen Sie das Problem, abstrakte oder konkrete Formen. Zeichnen Sie das, was Ihnen in den Sinn kommt. Betrachten Sie anschliessend Ihre Zeichnung und lassen Sie sich von Assoziationen überraschen.
Wissenschaft braucht Kommunikation. Eine hilfreiche Anleitung finden Sie unter http://tinyurl.com/communication-for-scientists.